Jostal im Hochschwarzwald 1940: Die Schulzensuren der Hirtenjungen, die wegen der Arbeit nur winters zur Schule kommen können, sind nicht gut. Und weil der Schuldirektor ein strammer Nazi ist, meldet er die Kinder. Laut nationalsozialistischem Sprachgebrauch sind sie "bildungsunfähig, geistesschwach und erblich unsauber". Damit diese so genannnten "Schwachköpfe" später keine ebensolche zeugen, werden die Hirtenbuben sterilisiert.
Dieses dunkle Kapitel behandeln die "Schatten der Vergangenheit", ein Theaterstück im Auftrag der Jostäler Freilichtspiele. Aber dieser Theaterstoff ist keine Fiktion, es gab diese Kinder und den Schuldirektor. Und auch den Schauplatz: das Jostal. Doch ein Bruch geht heute durch das Tal und seine Menschen, als das Theater die ungeschmimkte Wahrheit auf die öffentliche Bühne bringen will: Scham gegen Aufarbeitung der Vergangenheit.